Leben im Watt oder wieder “leben” lernen im Watt.
Schritt für Schritt am Strand wieder einmal das Laufen lernen.
Einschränkungen wahrnehmen und Kraft für die Aufgabe Wege gehen zu müssen, nicht verzagen wollen und trotzdem auf der Suche nach Ruhe sein. Die vergangen Zeit, der OP im März am Unterschenkel, einer desolat gesteuerten Schmerztherapie, Begutachtungen durch den Rententräger, der UVB sowie der Suche nach Hilfe von Angesicht zu Angesicht, um die verstrichene Zeit seit dem Unfall aufarbeiten zu können, bin ich wieder einmal auf Amrum gestrandet. Hier trotze ich den Naturgewalten. Gegen Regen, Wind und Schnee per guter Kleidung gerüstet gehe ich hier jeden Tag Schritt für Schritt ein Stück weiter um die Insel. Die Umrundung ist fast vollendet. –
Vorweihnacht in der Obhut der St. Clemens Kirche an den Adventssonntagen zu verbringen, im Schutz einer Ferienwohnung im Ort Nebel, auf Oemrang: “Neuer Ort” oder für mich, rückwärts gelesen “Leben” verarbeite ich meinen Weg, der hinter mir liegt. Tag für Tag teste ich erneut meine Grenzen aus und probiere die Vergangenheit in der das Laufen schon einfacher viel, ruhen zu lassen.
Der Umstand 10 Kilo Gewicht in diesem Jahr verloren zu haben, geschuldet der Unruhe, die mich hetzt, der Unzufriedenheit, was ((M)ann) überhaupt gesellschaftlich noch leisten kann und muss unter dem Einsatz von BTMs, (starke Analgetika, Betäubungsmittel) die von meinem ehemaligen Hausarzt verschrieben werden, damit ich Schmerzfrei bin. – In der Regel wäre die UMG bzw. die UVB als Kostenträger zuständig und nicht meine Krankenkassenkarte, … … – so viel am Rande erwähnt – … … …
Die Abrollbewegung ist immer noch schmerzhaft, beim Gehen im Unterschenkel, das Knie schlägt durch rastet in der vollkommenen Überstreckung ein und wird schnell instabil, geschuldet des desolaten Muskeltonus. Wieder zu erfahren, dass ohne kontinuierliches Training der Unfall physisch nicht vergessen werden kann, auch in den nächsten Jahren, ist für mich mittlerweile zur Realität geworden. Obwohl ich Jahre lang probiert habe diese Einschränkungen zu verheimlichen oder zu kaschieren. Auch die Hüftpfanne, zumindest in der “Region” läuft es nicht rund. Fakt ist auch, die Forsteo Therapie nach Abschluss mit der letzten Dosis am 12. August 17 hat weiter bestehend, nach Erstapplikation im März ihre Nebenwirkungen, … seit dem habe ich LWS-Beschwerden.
Trotzdem,
Leben im Watt, … Ruhe und Kraft schöpfen … Gedanken ordnen und Wege gehen … wieder anfangen zu kochen und das Sein fühlen wollen.
Bei Schietwetter kochen:
Nach dem ich bei Familie Thaden in Steenodde (Amrums Fischer) Krabben und Scholle bestellt habe, außerhalb der Saison und der Anruf kam – pulte ich 2 Stunden die Krabben und habe der Inspiration gut Essen zu wollen freien Lauf gelassen.
Vorspeise:
Avocado Fleisch gewürfelt in Joghurt, Creme Fraiche, Knoblauch, Pfeffer Salz und Tomatenmark mit Nordseekrabben, …
Zwischendurch:
Rote Beete (leider nicht frisch, vorgekocht und abgepackt) mit Apfel als Suppe, Gemüsebrühe Pfeffer Salz, Chiliflocken Limettensaft und einen Teelöffel Creme Fraiche, …
Das Finale:
Sandscholle, eingelegt in Zitrone, mit Mehl bestäubt und scharf angebraten. Dazu in Mehl geschenkte Kapern in Butter angeschwitzt mit Limettenfruchtfleisch und den selbst gepulten Krabben an Salzkartoffeln mit Petersilie.
sicherlich gab es noch Nougat und etwas süßes zum Abgang der “Triologie” Vielleicht mag der Eine oder Andere sagen: “der Typ hat einen Vollschatten”. Kochen ist für mich eine Art mit dem was ich geworden bin, “klar zu kommen” !!!
OK – der Anstrengung geschuldet, der “Arbeit” für den gelungenen “Gaumensex” gab es eine “Dosis” Tabletten damit der Schlaf beruhigt nach der Kochaktion (stehen, wirbeln, tun, … etc. …) eingeleitet werden konnte.
Amrum, um Himmels Willen Amrum, ich fühle mich wohl und möchte länger bleiben.